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Der erste Tag in Mogiljow

Auch wenn das Hotel den altbackenen Charme vergangener (Sowjet)Zeiten versprüht, so ist mein Zimmer doch erstaunlich groß und praktisch eingerichtet mit Mini-Küche incl. Kühlschrank. Die Farbe dunkelbraun ist sehr dominant, was jedoch zwei große Fenster mit Helligkeit wettmachen. Über Geschmack lässt sich streiten, nicht aber über die Aussicht aus meinem Fenster. Denn dieser ist wirklich großartig und in der Ferne kann ich die Brücke über den Dnjepr sehen und das Wahrzeichen von Mogiljow: den Rathausturm.



Heute Vormittag habe ich etwas freie Zeit und erkunde etwas die nähere Umgebung. In unmittelbarer Nähe zum Hotel liegen diverse Geschäfte, das Verwaltungsgebäude des Oktoberskaja Stadtgebietes, eine Schule und ein Supermarkt. Das Wetter ist hochsommerlich und ich schlendere durch die Straßen. Ich möchte eine Bank finden, um meine mitgebrachten Euros einzutauschen, denn gestern Nacht an der Hotelrezeption sollte ich schon eine Anzahlung leisten, so dass jetzt meine komplette noch von der letzten Reise vorhandene Rubel-Reserve weg ist. Ich finde eine stark belegte und gut frequentierte Straßenkreuzung und mir fällt etwas ins Auge, dass mir bekannt vorkommt. Es handelt sich augenscheinlich um einen ehemaligen McDonalds incl. Drive-In, auf dem in großen Lettern Mak.by prangt. Wo ein Fastfood ist, kann eine Bank nicht weit sein, denke ich und überquere die große Hauptverkehrskreuzung. Meine minimalistisch vorhandenen Russischkenntnisse lassen es zu, dass ich das ein oder andere Werbeschild entziffern kann und so finde ich über einer Türe einen Firmennamen, der etwas zum Thema Kredit verkündet. Ich betrete die Wechselstube und versuche mich der Dame am Schalter in Englisch verständlich zu machen. Sie schüttelt nur den Kopf und verweist auf die Kollegin in der Nachbarkabine, die noch im Kundengespräch ist. Ich starte einen zweiten Anlauf mit nonverbaler Kommunikation und schiebe drei 100-Euro Scheine durch den Schalter. Jetzt verstehen wir uns und meine Scheine werden auf Herz und Nieren geprüft, ob sie wirklich echt sind. Die kleine Rechenmaschine klappert und nach kurzer Zeit bekomme ich einen Beleg und den in belarussiche Rubel umgetauschten Betrag. Ich bedanke mich mit einem freundlichen "Spasibo" und fühle mich jetzt mit der Landeswährung wieder etwas handlungsfähiger. Was die Verständigung in Geschäften und im Hotel betrifft, so stößt man als Ausländer hier an seine sprachlichen Grenzen. Obwohl Englisch in den Schulen unterrichtet wird, stelle ich fest, dass eine Kommunikation in dieser Sprache kaum möglich ist. An der Hotelrezeption habe ich versucht zu klären, warum das Wifi für bestimmte Online-Funktionen im Internet nicht ausreicht. Hier mussten wir den Google-Übersetzer zur Hilfe nehmen und man verwies mich auf einen besseren Empfang in der Lobby. Jetzt sitze ich hier mit meinem Laptop, aber weitere Bilder hochladen ist immer noch nicht möglich. Ich werde wohl ein Internet-Café in der Nähe ausfindig machen müssen, damit ich weiter mit allen Funktionen am Reiseblog schreiben kann.


Hotel Turist

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